Pressemeldung vom 24.05.2007
Im Jahr 1849 wurde beim Bahnbau in Bad Vilbel ein gut erhaltenes Römer-Mosaik gefunden, das offensichtlich im 2. Jahrhundert n.Chr. Teil einer Badeanlage in einer römischen Villa war. Das Original befindet sich im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Nach Einschätzung renommierter Fachleute handelt es sich hierbei um eines der schönsten in Deutschland gefundenen Mosaikböden aus der Römerzeit und damit um einen archäologischen Fund ersten Ranges.
Dieses um 180 n. Chr. entstandene Prunkstück römischer Mosaikkunst wurde auf Initiative von Hassia Mineralquellen, mit Unterstützung der Stadt Bad Vilbel und unter wissenschaftlicher Begleitung des Römerkastells Saalburg, vollständig rekonstruiert und originalgetreu in Sizilien nachgebildet. Es erhält seinen Platz innerhalb eines eigens dafür errichteten Glaspavillons an repräsentativer Stelle im Kurpark von Bad Vilbel.
„Dies ist ein schöner Tag für unsere Quellenstadt Bad Vilbel. Wir sind froh und stolz darauf, dass wir die Möglichkeit hatten, mit einer originalgetreuen Reproduktion den vor 150 Jahren für Bad Vilbel verloren gegangenen Mosaikboden wieder in unsere Stadt zurückzuholen,“ so Günter Hinkel, geschäftsführender Gesellschafter der HassiaGruppe. „Für mich persönlich geht ein Traum in Erfüllung, der mich jahrelang begleitet hat.
Die sizilianische Mosaikkünstlerin Rosangela Ruta hat das Mosaik fertiggestellt. Insgesamt verarbeitete sie 400.000 Mosaiksteine aus Marmor und Kalkstein, die aus unterschiedlichen Steinbrüchen in und außerhalb Italiens kommen. Die Arbeitszeit betrug mehr als acht Monate. Der Mosaikboden wurde in seiner Originalgröße von 7,05m mal 4,75m rekonstruiert.
„Wir haben uns direkt vor Ort überzeugen können, dass die Reproduktion des Bad Vilbeler Römer Mosaik dem Original in nichts nachsteht“, so Günter Hinkel, geschäftsführender Gesellschafter der HassiaGruppe. „Von der künstlerischen Gestaltung sind wir ganz begeistert.“
Das Mosaik stellt das zentrale, überlebensgroße Haupt des Meeresgottes Oceanus gruppiert mit schwimmenden übermütigen Delphinen, spielenden Seelöwen, Enten, Schwänen und Schlangen dar. Unter dem Kopf des Gottes ist in einer in schwarz-weißen Steinchen eingelegten Leiste der Name des Mosaikverfassers zu lesen: PERVINCVS – ein in der damaligen Zeit bekannter Künstler.
Die Kosten für das Projekt wurden zu einem wesentlichen Teil von Hassia Mineralquellen getragen. Darüber hinaus wird das Projekt von der Stadt Bad Vilbel und der Frankfurter Volksbank finanziell unterstützt. Die Gestaltung der Außenanlagen wird von der Stadt Bad Vilbel übernommen.
Für das Mosaik wurde ein Glas-Pavillon errichtet, der im Kurpark ein sehr schönes Ensemble mit dem Hassia-Quellentempel abgibt. Das gesamte Mosaik ist mit fließendem Wasser überspült. Durch diesen raffinierten Effekt werden die auf dem Mosaik dargestellten Meerestiere scheinbar zum Leben erweckt und tummeln sich im Wasser, so wie es auch in der damaligen Thermenanlage in der römischen Villa der Fall war.
Anlässlich der Einweihung des Mosaiks veranstalten Hassia Mineralquellen, die Stadt Bad Vilbel und das Römerkastell Saalburg in diesem Jahr eine Vortragsreihe mit dem Titel „Römerjahr 2007“.
Die offizielle Einweihung des Mosaiks mit anschließendem großen Römerfest findet im Rahmen des Bad Vilbeler Quellenfestes, am 26. Mai 2007, um 11 Uhr statt.
Hassia Mineralquellen Bad Vilbel GmbH & Co. KG,
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