Pressemeldung vom 18.08.2005
Standort Burkhardswalde soll Ende des Jahres geschlossen werden - die Marke Margon wird in Sachsen erhalten bleiben und gestärkt werden
Bad Vilbel/Dresden, 18. August 2005. Das hessische Familienunternehmen Hassia Mineralquellen hat einen Monat nach dem Erwerb der ostdeutschen alkoholfreien Getränke der Brau und Brunnen Mineralquellen GmbH grundsätzliche Entscheidungen über die Zukunft der übernommenen drei Standorte und vier Marken getroffen. „Alle Marken bleiben erhalten und sollen in ihrer Marktposition in den einzelnen Regionen gestärkt und ausgebaut werden“, so Dirk Hinkel, geschäftsführender Gesellschafter von Hassia, zur prinzipiellen Strategie.
Die Marken Glashäger (Mecklenburg-Vorpommern) und Thüringer Waldquell (Thüringen) werden auch weiterhin aus den Brunnen in Bad Doberan und Schmalkalden kommen. Beide Standorte werden regional ausgebaut. „Wir legen viel Wert auf dezentrale Strukturen, die Verankerung der Unternehmen in der Region und die Nähe zum Kunden“, erklärt Dirk Hinkel dazu.
Auch Margon wird weiterhin aus Sachsen kommen. „Allerdings planen wir die Abfüllung der Marke ab 01.01.2006 an unseren Standort in Lichtenau zu verlegen, denn aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist der Betrieb in Burkhardswalde nicht zukunftsfähig“, so Dirk Hinkel. Seit Jahren werden hier rote Zahlen geschrieben. Das Mengenvolumen hat sich trotz eines Marktwachstums von über 35 Prozent in den letzten zehn Jahren halbiert, auf nunmehr 48 Millionen Liter. Die Unternehmensstrukturen wurden dieser Entwicklung jedoch nicht angepasst. „Der Brunnen arbeitet aufgrund unproduktiver Abfüllanlagen nicht kostendeckend, die Betriebskosten sind deutlich zu hoch, die internen Logistikstrukturen und auch die logistische Anbindung des Brunnens suboptimal. Dazu kommt, dass die Quellen im Müglitztal eine zu geringe Leistung haben“, führt Hinkel die Gründe aus. Um diese Faktoren auszugleichen und Burkhardswalde wieder in die Rentabilität zu führen, wären Investitionen in nicht zu verantwortender Größenordnung notwendig.
Auch vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Wettbewerbs, des Einwegwachstums und damit einhergehend der Preisverfall im ostdeutschen Mineralwassermarkt ist es notwendig, sich auf einen Standort in Sachsen zu konzentrieren. Im technisch hervorragend ausgestatteten Brunnenbetrieb in Lichtenau gibt es die Möglichkeit, das Margon-Wasser abzufüllen. „Nur durch solche Synergien können wir der Marke Margon wieder zu nachhaltigem Wachstum und Erfolg im Markt verhelfen“, stellt Hinkel fest. An dem neuen Abfüllstandort steht für Margon eine seither nicht genutzte sehr ergiebige Quelle zur Verfügung. Die Mineralisation dieser Quelle entspricht der Zusammensetzung des Margon-Wassers. Damit ist die Belieferung der Handelskunden und Verbraucher mit der traditionsreichen Mineralwassermarke Margon in unverändert hoher Qualität jederzeit sichergestellt.
Den 12 Auszubildenden von Margon sollen Plätze an anderen Standorten der Gruppe angeboten werden, um ihre Ausbildung bei Hassia fortzusetzen. Allen weiteren 100 Beschäftigen soll zunächst die Kündigung ausgesprochen werden. Jedoch plant Hassia per Ausschreibung in Burkhardswalde bis zu einem Drittel der Mitarbeiter andere Stellen in der Unternehmensgruppe anzubieten. „Der notwendige Stellenabbau soll selbstverständlich nach einem Sozialplan erfolgen. Darüber hinaus soll eine von Hassia initiierte Transfergesellschaft die Mitarbeiter bis zu einem Jahr lang begleiten, beraten und bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz aktiv unterstützen“, betont Hinkel das Engagement seines Unternehmens. Die Erfolgsquote solcher Transfergesellschaften liegt im Osten bei über 50 Prozent.
Bei einer zukünftig positiven Entwicklung der in Lichtenau abgefüllten Marken ist die Schaffung weiterer Arbeitsplätze möglich.
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