Pressemeldung vom 17.01.2024

Günter Kumpf (1931 – 2024), der langjährige Chef des Familienunternehmens Kumpf Fruchtsaft, Baden-Württemberg, ist Anfang Januar verstorben.

Familie, Mitarbeiter und Weggefährten trauern um einen unermüdlichen Kämpfer für das Naturprodukt Saft sowie engagierten Christen, den stets die „Achtung vor der Schöpfung“ in seinem persönlichen Leben und beruflichen Werk geleitet hat.

 

Günter Kumpf trat nach seinem Abitur und seiner kaufmännischer Ausbildung 1954 in das Familienunternehmen ein. Günter Kumpf übernahm die Leitung der Technik und den Rohwareneinkauf des Betriebes.

1967 setzte er sich erfolgreich für den Umzug der Firma aus Ludwigsburg nach Markgröningen/Unterriexingen, inmitten von Streuobstwiesen, ein. Damit ging gleichzeitig ein Neubau des Werks mit deutlich ausgebauter Abfüllkapazität einher. Drei Jahre später folgte die Einführung des ersten standardisierten Marken-Apfelsaftes. In den 80er Jahren wurde in den weiteren umfangreichen Ausbau der Produktionsanlagen in Abfüllung, Kelterei und Tanklager investiert. Um die Jahrtausendwende feierte das Familienunternehmen mit einer Rekordernte das absatzstärkste Jahr in der Firmengeschichte. Gleichzeitig ging die Firmen-Leitung in die Hände der vierten Familien Generation mit Albrecht und Bernhard Kumpf über. Günter Kumpf blieb dem Betrieb bis 2006 aktiv verbunden. 2009 wurde Kumpf Fruchtsaft ein Mitglied der Hassia-Familie. Und 2023 konnte das 125-jährige Firmenjubiläum gefeiert werde. Kumpf gehört damit zu den ältesten Fruchtsaftherstellern Deutschlands.

In seiner aktiven Zeit war Günter Kumpf im Präsidium des Verbandes deutscher Fruchtsafthersteller tätig, der die rund 350 deutschen Fruchtsafthersteller vertritt. Neben seiner Arbeit als Präsidiumsmitglied war er gleichzeitig auch Vorsitzender der Baumann-Gonser-Stiftung, in der die Forschungsaktivitäten des Verbandes gebündelt sind. Für seine Verdienste für den deutschen Fruchtsaftverband wurde ihm 2007 die Baumann-Gonser-Medaille verliehen und damit die höchste Auszeichnung der deutschen Fruchtsaftindustrie. Auf privater Ebene engagierte er sich als Mitglied im örtlichen Kirchengemeinderat und im Leiterkreis des christlichen Hilfswerks Tabea.

Naturerlebnisreisen gemeinsam mit seiner Frau Erika gehörten zu seinen Hobbys; ebenso wie ein erfülltes Familienleben, über das er gerne sagte: „Ich habe 27 Kinder: Fünf eigene, fünf liebe angeheiratete und 17 süße Enkelkinder“.

Dirk Hinkel, geschäftsführender Gesellschafter der HassiaGruppe: „Günter Kumpf hat in sechs Jahrzehnten den Familienbetrieb maßgeblich ausgebaut und zu einem der führenden Safthersteller in Deutschland gemacht. Wir haben großen Respekt vor seiner unternehmerischen Lebensleistung sowie seinem Einsatz in der Verbandsarbeit und seinem ehrenamtlichen Engagement.“

Über Kumpf Fruchtsaft

Seit nunmehr vier Generationen wird bei Kumpf Fruchtsaft bei Ernte und Herstellung viel Wert auf Naturbelassenheit und hohe Qualität der verwendeten Früchte gelegt, die vorrangig aus heimischem Anbau stammen. Dank des über Jahrzehnte aufgebauten Sammelstellen-Netzes kann das familiengeführte Unternehmen seinen gesamten Erntebedarf an Bio-Äpfeln von heimischen Streuobstwiesen beziehen, die zugleich zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa zählen. Allein im Umkreis von 50 Kilometern des Unternehmenssitzes wurden in den vergangenen fünf Jahren rund 40.000 Streuobst-Apfelbäume mit über 6.000 Vertragspartnern nach Bioland-Richtlinien zertifiziert. Damit ist Kumpf Fruchtsaft inzwischen der wohl größte Bündler von Streuobst in Deutschland und zugleich Bewahrer wertvoller Kulturlandschaften.

Das größtenteils in Glas-Mehrweg abgefüllte Sortiment umfasst ganzjährig oder saisonal angebotene Premium-Frucht- und Gemüsesäfte, Nektare und Schorlen mit Qualitätssiegel sowie Direktsäfte und Konzentrate aus eigener Kelterung. Dabei fühlen sich alle, die heute mit Leidenschaft und Engagement das Erbe des Firmengründers Ernst Kumpf weiterführen, dem Grundsatz des Firmengründers verpflichtet: Der Achtung vor der Schöpfung und der Liebe zu Saft.